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Solo sehr wertvoll
110.03.1110.03.11|KulturFacebook
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Frankfurt - Das Timing war perfekt: Keine sechs Monate ist es her, dass Supertramp in der Frankfurter Festhalle gastierten und ein wirklich gutes Konzert darboten. Von Markus Schaible
Worauf sich der Autor dieser Zeilen zu der Aussage hinreißen ließ, dass Roger Hodgson (einer der beiden kreativen Köpfe der „goldenen Jahre“ dieser Band) fast nicht vermisst wurde. Jetzt gastierte eben dieser Hodgson zum Start seiner Deutschlandtour in der Alten Oper Frankfurt – und bestätigte eben diese Feststellung auf seine Weise: Denn solo ist der Mann noch erheblich wertvoller.
Vergleiche sind da unausweichlich. Die Band setzte auf den Bombast, für den sie immer bekannt war. Hodgson setzt auf die Kraft der Komposition. Er bietet die Stücke sozusagen – wie er selbst sagt – nackt dar. Abwechselnd spielt er E-Piano und Gitarre, begleitet einzig vom Kanadier Aaron MacDonald an Keyboards, Blasinstrumenten, vereinzeltem Schlagzeug und der zweiten Gesangsstimme. Dadurch wird umso deutlicher, was für Rockpop-Perlen der Mann geschaffen hat.
Fans dürfen auch dem Soundcheck beiwohnen
Versteckte sich die Band hinter eben jenem Bombast und kommunizierte beispielsweise gar nicht mit dem Publikum, gibt Hodgson den Entertainer. Er plaudert, erzählt von den Stimmungen und Begebenheiten, die zu bestimmten Songs geführt haben, lässt die Besucher mitpfeifen und sorgt immer wieder für Lacher.
So dürfen die Fans nicht nur dem Konzert, sondern auch dem Soundcheck beiwohnen: Hodgson, gerade erst aus Kanada eingeflogen, hat nämlich vergessen, seine Gitarre zu stimmen. Bei zwölf Saiten dauert das halt etwas länger – aber der Meister hat ja viel zu erzählen...
Musikalisch ist der zweistündige Auftritt vom Allerfeinsten. Mögen die meisten Stücke auch 30 Jahre und mehr auf dem Buckel haben – selbst ein Lied wie „Dreamer“, im Radio fast totgespielt, kommt so erfrischend aus den Boxen, dass es die Zuschauer von den Sitzen reißt.
Im Endeffekt ist das Konzert arm an Höhepunkten, weil es sich eben gleichbleibend auf höchstem Niveau befindet und für viele Gänsehaut-Momente sorgt. Herauszuheben sind vielleicht die Songs „Fool‘s Overture“ - und „School“. Da holt sich Hodgson den erst elfjährigen Tristan auf die Bühne. Der war einfach beim (echten) Soundcheck aufgetaucht und hatte auf dem Piano ein paar Songs des fast 61-jährigen Engländers gespielt. Nun sitzt er wieder am Piano, etwas verschüchtert angesichts der vielen Zuschauer im ausverkauften Großen Saal. Die bebt danach – wegen Tristan und wegen Roger Hodgson. Wer braucht da schon Supertramp?
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Solo Very Valuable
1 10:03:11 |CultureFacebook
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Frankfurt - The timing was perfect: Not six months ago, Supertramp made a guest appearance at the Frankfurt Festhalle and offered a really good concert.
Schaible. By Markus
Musically, the two-hour performance by Roger Hodgson at its best.
The author of these lines above got carried away with the statement that Roger Hodgson (one of two creative minds of the "golden years" of the band) was not nearly missed. Now, Hodgson has performed at the start of his tour of Germany in the Alte Oper Frankfurt - and just confirmed this finding: Having Hodgson solo is considerably more valuable than having Supertramp.
Comparisons are inevitable. The band put on the bombast for which they have always been known. Hodgson relies on the strength of the compositions. He has the pieces, so to speak - as he himself says. Alternating between piano, keyboards, and guitar, accompanied only by Canadian Aaron MacDonald on keyboards, wind instruments, drums and sporadicly the second singing voice.
Supertramp hid and while being very bombastic, did not communicate with the audience. By contrast, Hodgson is the entertainer. He talks and talks about the moods and events that have led to certain songs, He allows visitors to whistle along and always causes laughter. Hodgson told his audience that he had just flown in from Canada and had forgotten to tune his guitar. With it being twelve strings, it takes a little longer, as the master says. It was as if we got to watch a sound check.
Musically, the two-hour performance was at its best. Like most of the music for 30 years or more - even a song like "Dreamer" which is so wonderful on the radio, is so refreshing live that it pulls the audience from their seats.
In the end, the concert was very consistent at the highest level and provided for many spine-tingling moments. Among them are perhaps the songs "Fool's Overture" and "School." After hearing 12-year-old Tristan play the piano at sound check, Roger invited the boy to come on the stage. Now Tristan is sitting at the piano, a little timid in the face of the many spectators in the packed Great Hall. The Hall quakes after that - because of Tristan and because of Roger Hodgson. Who needs Supertramp?
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