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Roger Hodgson
"No Heart, No Art"
Interview: German magazine "Xaver" July 2011
Interview: Thomas Jentsch
Rodger Hodgson ist wohl ein typisches Beispiel für den „Fußgängerzonen-Test‘ Würde man in einer solchen ein paar hundert zufällig ausgewählte Passanten fragen, ob ihnen der Name Charles Roger Pomfret Hodgson etwas sagt, würden das wohl nur wenige bejahen. Wenn man ihnen ein Bild zeigen würde, wären es auch nicht viel mehr, wenn man dann aber ein paar der bekanntesten Lieder aus seiner Feder anstimmen würde, läge die Quote wohl bei deutlich über 90%. Zum Selbsttest: „Dreamer“, „Give A Little Bit“, „Take The Long Way Home“, „lt‘s Raining Again“ - kennt man doch! Weil Rodger Hodgson nämlich die Stimme von Supertramp ist. Er ist zwar 1983 nach 14 Jahren als Leadsänger, Songwriter und genialer Kopf ausgestiegen, um sich mehr seiner Familie zu widmen und eine Solokarriere zu starten, nicht wenige Fans sind aber der Meinung, dass seine Konzerte seither den wahren SupertrampSpirit atmen. Supertramp ist eben eine der erfolgreichsten Bands aller Zeiten, 60 Millionen verkaufte Alben sprechen da eine deutliche Sprache und es vergeht immer noch kaum ein Tag ohne Hodgsons Songs im Radio. Ende Juli ist er nun mit großer Bandbesetzung in der reizvollen Atmosphäre vom Schloss Kapfenburg Open Air zu sehen. Das Interview mit dem sympathischen Künstler wäre fast nicht zustande gekommen, weil es enorme Verzögerungen bei einem Flug in die Schweiz gab, für ein Gespräch mit dem XAVER gab es dann aber eine fast mitternächtliche Audienz. Trotz des turbulenten Tages und der nicht gerade geringen Zeitverschiebung, die ihm in den Knochen gesteckt haben dürfte, ist Hodgson in bester Laune; ein sehr freundlicher, aufgeweckter und in sich ruhender Gesprächspartner, der vor einer Antwort immer erst mal etwas nachdenkt.
XAVER: Herr Hodgson, Sie reisen sehr viel, sind dahingehend so einiges gewohnt, aber der heutige Tag dürfte auch fur Sie etwas Besonderes gewesen sein. Sechs Stunden Verspätung - woran lag‘s denn?
Roger Hodgson: Ja, in der Tat. Wir sind in Philadelphia gestartet. Dann begann das Flugzeug immer im Kreis zu fliegen, uns wurde aber nicht gesagt, was es fur ein Problem gab. Es war aber wohl so, dass sich eines der Räder verklemmt hatte. Nach einer Stunde in der Luft sagte man uns dann, dass wir umkehren und wieder nach Philadelphia fliegen würden, man aber zuerst den ganzen Treibstoff verbrauchen müsste. So gab es also drei weitere Stunden Philadelphia-Rundflug, bevor wir wieder am Boden waren - wo uns eine Menge Feuerwehrautos erwarteten - und schließlich ein Ersatzflugzeug für uns gefunden wurde.
X: Sie sind mittlerweile uber 40 Jahre im Musikgeschäft tätig, gab es einen Zeitpunkt in ihrer Jugend, an dem Sie sich gegen eine „normale“ Karriere und für die Musik entschieden haben?
RH: Ich hab nie über diese Unterscheidung „normale oder nicht normale“ Karriere nachgedacht. Es war eher so, dass sich mein Leben für immer verändert hat, als ich im Alter von 12 Jahren das erste Mal eine Gitarre in die Hand genommen habe. Da wusste ich, dass Musik das Einzige ist, was ich in meinem Leben wirklich machen wollte. Da hab ich mich zuhause und wohlgefühlt, da konnte ich meine Leidenschaft ausleben und ich selbst sein - und außerdem war es die perfekte Methode, um die Aufmerksamkeit von Mädels zu erregen! Musik war immer ein wunderbarer Freund für mich und über die Jahre wurde sie mehr und mehr ein wichtiger Teil meiner spirituellen Suche.
X: Die Entscheidung war also schon mit 12 gefallen...
RH: Ja, als sich meine Eltern scheiden ließen. Mein Vater hat mir schon von Kindesbeinen an immer Folk-Songs auf der Gitarre vorgespielt und -gesungen, ich durfte die Gitarre aber nie anfassen und dabei wollte ich das doch so gerne. Als sich meine Eltern getrennt haben und ich meinen Vater dann zehn Jahre lang nicht mehr gesehen habe, ließ er die Gitarre bei uns zurück und ich möchte einfach glauben, dass es eine Art Geschenk an mich war, um mir die Trennung zu erleichtern. Ich nahm die Gitarre also mit ins Internat und sie wurde mein bester Freund. Ein Lehrer zeigte mir drei Akkorde und wann immer sich mir die Gelegenheit bot, in der Pause usw., flitzte ich zu diesem Lehrer, um mehr zu lernen und auch sonst wie bewahnt zu üben. Und schon recht schnell fing ich an, eigene Songs zu schreiben. Nach nur einem Jahr hatte ich dann meinen ersten Auftritt an der Schule mit zehn eigenen Songs.
X: Und Ihre Mutter, hat sie diese Musikliebe unterstützt oder hätte sie sich eher eine konventionelle Berufslaufbahn gewünscht?
RH: Meine Mutter hat da immer an mich geglaubt und mich unterstützt. Und sie hat auch nie versucht, mich umzustimmen, um etwas anderes zu tun.
X: Sie haben selbst zwei erwachsene Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Von Andrew weiß ich, dass er auch Musik macht...
RH: Genau, er hat ja mit mir auch auf „Rites Of Passage“ gespielt. Er ist sehr talentiert, spielt Schlagzeug, Gitarre und Klavier und singt auch. Seine Musik unterscheidet sich aber sehr von meiner und ich bin sein größter Fan!
X: Und Ihre Tochter?
RH: Oh, die hat eine wundervolle Stimme. Sie ist Friseurin, gerade Mutter geworden und hat auch sonst so einiges gemacht in ihrem Leben - aber eben keine Musik.
X: Sie treten auf der ganzen Welt auf, wenn man sich Ihre Tourdaten der letzten Jahre aber so anschaut, könnte man meinen, dass Sie eine besondere Beziehung zu Deutschland haben, wie kommts?
RH: Ja, das stimmt, ich hab durch meine Songs eine sehr tiefe und starke Beziehung zu Deutschland. Künstler, die so viel von sich und ihrer Seele preisgeben - denn ich sehe meine Songs als Teile von meinem Selbst - berühren die Leute hier wohl auf eine besondere Art. Ich hab mich hier also immer sehr gut verstanden gefühlt. Das sagen mir auch Leute aus der ganzen Welt, aber hier in Deutschland ist da etwas Besonderes passiert. Vielleicht hab ich in diversen früheren Leben hier gelebt?
X: Vor wenigen Wochen haben Sie eine Show in Beirut im Libanon gespielt. Da treten nun bestimmt nicht jeden Tag Künstler von Weltformat auf, war es Ihnen besonders wichtig, dort zu spielen?
RH: Ich hab da ja schon mal gespielt und liebe die Einstellung der Leute im Libanon. Die haben so viel hinter sich und das ist auch bis heute noch lange nicht ausgestanden, wenn man durch die Stadt läuft, sieht man ja überall zerbombte Gebäude und Einschusslöcher. All das Leiden ist also sehr präsent in der Stadt. Aber trotzdem ist auch die Hoffnung dort sehr stark und das hat mich sehr berührt. Und es war auch eine große Überraschung fur mich, dass es dort so viele Leute gibt, die meine Songs lieben. Und das mag wiederum damit zu tun haben, dass sich meine Songs eben auch mit diesen elementaren Themen beschäftigen und die Leute dort entsprechend berühren und ihnen helfen, sich nicht gar so allein mit ihrem Schicksal zu fühlen. Musik ist Futter fur die Seele und ich hör so oft von Leuten, dass meine Songs sie durch harte Zeiten in ihrem Leben begleitet haben und das bedeutet mir viel. Das Ganze hat für mich definitiv nichts mit Geld zu tun, ich liebe einfach, was ich mache. Denn wir können weder unsere goldenen Schallplatten, noch unser Geld, noch unsere Häuser mit ins Jenseits nehmen...
X: Dann nehme ich mal an, dass die Motivation nach all den Jahren immer noch derart aktiv zu touren weniger im monetären Bereich liegt, sondern dass es Ihnen mehr darum geht, an besonderen Orten zu spielen?
RH: Ja, das ist wohl irgendwie meine Art etwas zurückzugeben. (Auf englisch zitierte er hier lachend einen seiner Hits, nämlich „Give A Little Bit“, Anmerk. d. Verf.). Das ist eben das, was ich machen kann; das wird die Welt nicht verändern, aber so kann ich wenigstens etwas Freude, Leichtigkeit und Hoffnung ins Leben der Leute bringen - das Leben ist für eine Menge Leute heutzutage ja hart genug.
X: Wie ist das denn bei Ihnen vor der Show, gibts da bestimmte Rituale?
RH: Ich versuche, wann immer das möglich ist, mir ein, zwei Stunden Zeit zu nehmen, um mich vorzubereiten. Das ist ähnlich wie Meditation, ich versuche einfach alles auszublenden, mich zu leeren von all dem, was sonst so in meinem Leben passiert, so dass ich dann, wenn ich auf die Bühne gehe, total präsent sein kann und ein Maximum an Spaß haben kann. Wenn ich diesen Zustand vor der Show erreiche, funktioniert meine Stimme auch unglaublich gut. Wenn ich in irgendeiner Weise gestresst auf die Bühne gehe und private Probleme dorthin mitnehme, dann hören das die Leute an meiner Stimme.
X: Können Sie unseren Lesern denn einen Tipp geben, wie man einen niederländischen Millionär findet, der einem den Karrierestart finanziert? (Laut diverser Quellen ist so die Gründung von Supertramp gelaufen, Anmerk. d. Verf.)
RH: (lacht) Ich denke das größte Problem dieser Tage ist, dass die ziemlich rar geworden sind. Und ich muss dazu sagen, dass die Geschichte gar nicht so märchenhaft war, wie sie klingt. Wir haben, wie wohl die meisten Bands auch, kämpfen müssen, aber wir hatten eben zu Anfang etwas Hilfe von einem Freund, der besagter Millionär war. Er hat uns eben Geld vorgestreckt, so dass wir uns Instrumente usw. kaufen konnten, um an den Start zu gehen. Er hat uns am Anfang auch gemanagt, aber er hatte leider keine Ahnung vom Geschäft und so hat da der Blinde den Lahmen geführt.
X: Bei James Bond hieß es ja „Sag niemals nie!“, ich hab gelesen, dass Sie Supertramp vor kurzem angeboten haben, ein paar Konzerte mit ihnen zu spielen, dass Sie aber seither keine Antwort bekommen haben...
RH: Das war ne komplizierte Sache. Ich wollte an sich gar nichts in die Richtung machen, aber ich dachte mir, dass das vielleicht die letzte Gelegenheit fur die Fans sein könnte, Rick (Davis, neben Hodgson einer der beiden Gründer von Supertramp) und mich gemeinsam auf der Bühne zu sehen. Es gab ne Menge Werbung für die Supertramp-Tour und eine Menge der Leute, die hingegangen sind, haben erwartet mich auch dort zu sehen. Also hab ich beschlossen, fur das Wohl der Fans die Vergangenheit ruhen zu lassen und alles auszublenden, was war und Rick anzubieten, dass ich, wo immer es mir meine eigenen Termine möglich machen würden, mit ihnen aufzutreten. Leider hab ich mittlerweile Antwort, und es ist wohl so, dass das nicht gewünscht wird.
X: Wo wir gerade über Reunions reden, gibt es eine Band, die Sie als Fan gerne wieder zusammen auf der Bühne sehen würden?
RH: (überlegt und zögert lange) Nein, eigentlich nicht. Wissen Sie, ich lebe sehr im heute und jetzt und ich bin Fan von so vielen Bands, aber manchmal tun sich Bands auch wieder zusammen und schaden sich damit eher selbst, weil sie eben nicht mehr so fantastisch sind, wie sie es mal waren. Eine Band ist wie eine Ehe und manchmal ist es nach einer Scheidung eben einfach nicht mehr möglich, sich der guten Zeiten zu besinnen und diese wieder aufleben zu lassen.
X: 1987 gab es einen großen Einschnitt in ihrem Leben, Sie haben sich bei einem Unfall in Ihrem Haus beide Handgelenke gebrochen.
RH: Ja, das Ganze war sehr dramatisch. Das erste, was mir die Ärzte damals sagten war, dass ich nie wieder Musik spielen würde. Und dann hat man mich für drei Monate eingegipst! Und ich konnte wirklich nicht abschätzen, ob die Ärzte Recht hatten. Ich stand also geschockt vor den Trümmern meines Lebens und damit musste ich erst mal zurechtkommen. Zunächst fiel ich also in eine große Depression, aber ich kann mich daran erinnern, dass ich etwa fünf, sechs Monate später morgens aufgewacht bin und beschlossen habe, mich nicht in dieses Schicksal zu ergeben. Ich hab also alles versucht, ich hab gebetet, ich hab mit großer Entschlossenheit trainiert, Physiotherapie usw., ich tat alles, um meine Hände und ihre Fähigkeiten wiederzubekommen. Und nach einem Jahr hatte ich es tatsächlich geschafft, heute funktioniert wieder alles einwandfrei.
X: Welchen Rat wurden Sie denn einem jungen Künstler mit auf den Weg geben, was ist das Wichtigste, um Erfolg zu haben?
RH: Da würde ich ja gerne sehr viel dazu sagen. Zuallererst musste man da aber mal „Erfolg“ definieren. Finanziell erfolgreich oder gar berühmt zu sein, hat für mich nichts mit Erfolg zu tun. Wenn man in der Lage ist, sich selbst treu zu sein und das auszudrücken, was man im Herzen hat, das ist das Allerwichtigste. Ich glaube tatsächlich, dass das Wort „art“ von „heart“ kommt! Wenn man also seinem Herz folgt und diese Leidenschaft in die eigene Musik legt, dann berührt man auch die Herzen der Leute!
[Thomas Jentsch]
Xaver Magazine Interview
ROGER HODGSON
"No Heart No Art"
Interview: German magazine "Xaver" July 2011
Interview: Thomas Jentsch
Translation: Elke Beckett
Roger Hodgson seems to be a good example for the "pedestrian zone-test". If you went to such a pedestrian zone and asked a couple of hundred randomly chosen people whether they know the name Charles Roger Pomfret Hodgson, there would probably be only a couple of them who would say yes. If you showed them a photograph, you wouldn't get more to say yes, but if you played those people a couple of the most popular songs that he has written, the quote would probably rise to well over 90 %. Here's the self-test: "Dreamer", Give A Little Bit", "Take The Long Way Home", "It's Raining Again" - those are household names! And that's because Roger Hodgson is the voice of Supertramp. It's true that he has left the band in 1983, after 14 years, to have more time for his family and to start a solo career but many fans think that only his concerts breathe the true Supertramp spirit. Supertramp is one of the most successful bands of all times, their best-selling albums (60 million copies sold) leave no doubt about that and there still is hardly a day without Hodgson's songs on the radio. At the end of July he will be performing with band and open air in the lovely atmosphere of Castle Kapfenburg. The interview with the friendly artist almost would not have taken place because there were tremendous delays of a flight to Switzerland but for the conversation XAVER was granted a midnight audience (well, it was almost midnight). Despite the turbulent day and the huge timeshift which probably still was affecting his system, Hodgson is in a very good mood; a very friendly and bright interview partner who is completely at ease and who takes his time to think before answering a question.
XAVER: Mr. Hodgson, you are travelling a lot and thus are used to quite a few things as far as that is concerned but today probably was a special day even for you. A six-hour delay - where was the problem?
ROGER HODGSON: Yes, indeed. We took off from Philadelphia. Then the plane started flying circles but we were not told where the problem was. But it turned out that a part of the landing gear got stuck. After we had been up in the air for an hour, they told us that we would return to Philadelphia but that we would have to burn off the fuel first. Thus we got three more hours of flying circles above Philadelpia before we touched down - with lots of fire engines awaiting us - and where finally they found us a replacement plane.
X: By now you know the music business for over fourty years, was there a certain point in your youth were you decided against a "normal" career and for the music?
RH: I have never thought about that distinction "normal career" or "not normal career". It was much rather that my life changed forever when I first held a guitar in hand at the age of 12. That was when I knew that making music was the only thing in my life that I really wanted to do. That's where I felt at home and at ease, that's where I could act out my passion and where I could be who I really am - and besides, it was the perfect method for attracting girls! Music has been a wonderful friend for me and over the years it became more and more an important part of my spiritual quest.
X: So, that decision was really made when you were 12...
RH: Yes, when my parents got divorced. My father had been playing and singing folk-songs on the guitar to me from when I was a little boy, but I was never allowed to touch the guitar - I really wanted to so badly. When my parents separated and I did not see my father for the next ten years, he left the guitar with us and I simply want to believe that it was a kind of gift for me, to make the separation easier for me. So, I took the guitar with me to boarding school and it became my best friend. A teacher taught me three chords and whenever I had a chance, in the breaks and so on, I would run to that teacher in order to learn more and besides I was practicing a lot. And pretty soon I started to write my own songs. Within a year I had my first gig at school with ten original songs.
X: And your mother, did she support that love of music or would she have rather wanted you to choose a conventional job career?
RH: My mother has always believed in me and supported me. And she has never tried to change my mind to do something different.
X: You have two grown-up children of your own, a son and a daughter. I know that Andrew is making music just like you...
RH: Exactly, he's been playing with me on "Rites Of Passage". He is very talented, playing drums, guitar and piano and he sings as well. His music is very different from mine and I am his biggest fan!
X: And your daughter?
RH: Oh, she's got a wonderful voice. She's a hairdresser, she has just become a mother and has done quite some things in her life - but no music.
X: You are giving concerts everywhere around the world but when you take a closer look at your tour dates over the past years, you could get the notion that you have a special relationship with Germany, how come?
RH: Yes, that's right, through my songs I do have a very deep and strong relationship with Germany. Artists who are giving so much of themselves and of their souls - that's how I see my songs, they're parts of myself - seem to be touching the people here in a very special way. So, I've always felt that I was well understood here. That's what people all over the world are telling me but in Germany something special happened there. Maybe I've been living here in various previous lives?
X: A couple of weeks ago you have played a show in Beirut, Lebanon. Now, that's a place where a show of an internationally acclaimed artist certainly is not an everyday event. Was it especially important for you to play there?
RH: I've played there before and I love the attitude of the people there. They have been through so much and it's not over yet, if you walk through the city, you can see buildings damaged by bombs and you can see bullet holes. All the suffering is very present in the city. But despite that the hope is also very strong there and that has touched me very much. And it was a big surprise for me that there are so many people who love my songs. And that again may have something to do with the fact that my songs are coping with these fundamental topics and that the songs thus are touching people there accordingly and are helping them, so that they don't feel all alone with their fate. Music is food for the soul and I often hear from people that my songs have accompanied them through rough times in their lives and that means a lot to me. The whole thing is definitely not about money for me, I simply love what I'm doing. For we can neither take our golden records with us to the other world nor our houses...
X: Then I guess that you don't tour for money reasons but your motivation is more to play in special places?
RH: Yes, I guess that is my way of "giving a little bit". That is what I can do; that's not going to change the world but like that I can at least bring a bit of joy, easiness and hope to the lives of people - life today is hard enough for a lot of people.
X: What is it like before the show, do you have certain rituals?
RH: I try, whenever that's possible, to get one, two hours of preparation. It's almost like meditating, I try to block out everything, to empty my mind of all things that are happening in my life, so that I can be totally present when I go out on stage and that I can have a maximum of joy. When I manage to get into that state before the show, then my voice is working incredibly good. If I go out stressed in any way and take private problems out there, then people can hear it in my voice.
X: Can you give our readers some advice on how to find a Dutch millionnaire who will support one's career start in terms of money?
RH: (laughing) I think the biggest problem these days is that they have become pretty rare. And I have to add that the story was not really as fantastic as it sounds. We had to struggle, like most other bands as well but we did have some support from a friend -said millionnaire- in the beginning. He gave us money in advance, so that we could buy instruments and so on, so that we could start. In the beginning, he was our manager as well but unfortunately he did not know anything about the business and so that was the blind leading the blind.
X: James Bond says: "Never say never!", I have read that you have recently offered to play a couple of concerts with Supertramp but that you never got an answer...
RH: That was quite complicated. I actually did not want to take that direction, but I thought that this could probably be the last chance for the fans to see Rick and myself together on stage. There was a lot of advertisement for the Supertramp tour and a lot of people who went to the concerts had expected to see me there, too. And thus I decided, for the sake of the fans, to let bygones be bygones and to block out everything that's been and to offer Rick, whenever my own schedule would allow, to perform with them. Unfortunately I do have an answer by now and it seems to be the case that this is not desired.
X: As we're talking about reunions, is there a band that you as a fan would like to see reunited on stage together?
RH: (thinking and hesitating for quite a while) No, actually not. You know, I am living very much in the here and now and I am a fan of so many bands, but sometimes a band does get back together and they are rather doing damage to themselves with that because they are just not as fantastic anymore as they once were. A band is like a marriage and sometimes after a divorce it is just not possible to recall the good times and to revive those good times.
X: In 1987 you went through an extremely difficult time in your life. You had an accident in your house and broke both your wrists.
RH: Yes, the whole thing was very dramatic. The first thing that doctors were telling me, was that I would never play music again. And then they put me into casts. And I really could not tell whether the doctors were right. So, there I was, shocked, my life in ruins and that's what I had to come to terms with first. At first, there was a huge depression but I can remember that five, six months later I woke up one morning and I decided that I would not resign to this fate. I have tried everything, I have prayed, I have practiced with great determination, physiotherapy, and so on, I did everything to get my hands and their skills back. And after one year I really had achieved it, today everything is working again perfectly.
X: What would be your advice for a young musician, what is the most important thing in order to be successful?
RH: I would like to say many things. At first we would have to define "success". To be financially successful or even famous, for me has got nothing to do with success. When it's possible for you to be true to yourself and to express what is in your heart, that is the most important thing. I actually do believe that the word "art" comes from "heart"! So, if you follow your heart and if you put that passion into your music, then you are going to touch the hearts of the people!
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